Und wieder ändern und wieder neu. Dann wieder zurück und anders. Das ist eine der wichtigsten Erfahrungen aus Corona. Wir sollten ehrlich sein zu uns: Es geht nach Corona weiter mit den Veränderungen, auch unerwarteten und schwer kontrollierbaren, zum Beispiel durch die digitale Transformation, die ja erst am Anfang steht. Normal ist nichts mehr. Außer ein Punkt wird immer bleiben: Wir können Einfluss nehmen!   

2021-06-14 1600 444 Dr. Michael Groß Change Management

Die Bindung von Mitarbeitenden an Unternehmen verändert sich. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird elementar für die Attraktivität als Arbeitgeber. Denn die KI kann - neben den bekannten Risiken - viele Jobs erleichtern und für Mitarbeitende neue Perspektiven schaffen. Wer hier nicht mitzieht, der verliert künftig Mitarbeitende.

2024-05-24 1600 444 Dr. Michael Groß Talent Management

„Könnten wir nicht auch …?“ „Das wäre eine Überlegung wert …“ bis zum berühmten „Ja, aber …“, das letztlich ein Nein bedeutet. Viele Phrasen können bereits Mikromanagement auslösen. Denn die Mitarbeitende können sich denken: Unsere Führungskraft möchte eine andere Richtung einschlagen oder eine andere Entscheidung treffen.

2024-01-02 1600 444 Dr. Michael Groß Coaching & Training

Arbeitszeit – Vollerfassung oder Vertrauen?

Zusammen mit dem „Center for Leadership and Behavior in Organizations“ der Universität Frankfurt am Main hat Groß & Cie. im Sommer 2019 eine Befragung zum Thema Erfassung der Arbeitszeit durchgeführt. Anstoß dafür war das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, dass Arbeitgeber verpflichtet sind, die gesamte Arbeitszeit ihrer Beschäftigten systematisch zu erfassen.

Der Fragebogen wurde online von 864 Teilnehmern beantwortet, darunter Beschäftigte aus Firmen ganz unterschiedlicher Branchen sowie Behörden und andere Organisationen. Unter den Befragten waren 62% Männer, 46% haben Führungsverantwortung und das Alter bildet nahezu einen Querschnitt der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland ab.

Das sind die Kernergebnisse:

1. Die Befragten verteilen sich auf zwei große Pole. Die Hälfte erfasst ihre Arbeitszeit nicht, hat also Vertrauensarbeitszeit während ein Drittel die gesamte Arbeitszeit erfasst – egal wann und wo diese erbracht wird.
2. Beide Gruppen „verteidigen“ ihr jeweiliges Modell. Von denjenigen, die in Vertrauensarbeitszeit beschäftigt sind, möchte nur eine Minderheit, dass die Arbeitszeit erfasst wird. Umgekehrt wünschen sich zwei Drittel der Befragten mit Vollerfassung diese auch für die Zukunft.
3. Männer haben häufiger Vertrauensarbeitszeit als Frauen und sind auch etwas zufriedener als Frauen mit der Art der Erfassung. Männer haben auch häufiger Führungsverantwortung. Wenn man aber den Effekt der Führung herausrechnet, bleibt ein Geschlechtseffekt zugunsten größerer Zufriedenheit der Männer mit der Erfassung bestehen.
4. Gefahr der (Selbst-)Ausbeutung ist präsent. Von den Befragten mit Vollzeit–erfassung möchten nur wenige auf Vertrauensarbeitszeit „umsteigen“ – hier werden wohl eher negative Effekte im Sinne von (Selbst-)Ausbeutung erwartet. Überraschend: Dies gilt insbesondere für Frauen, die sich keine stärkere Flexibilisierung wünschen, um Beruf und Familie vereinbaren zu können.
5. Allgemeine Arbeitszufriedenheit hat positiven Einfluss. Die Zufriedenheit mit der Erfassung bzw. der Vertrauensarbeitszeit hängt generell zusammen mit der Zufriedenheit und Identifikation mit dem Unternehmen.

Unser Fazit: Das Thema polarisiert. Zugleich scheint die Bereitschaft zur Veränderung gering – egal für welches neue Konzept zur Erfassung der Arbeitszeit. Ein bestimmtes Modell wird weder der Realität noch den Wünschen und Erwartungen gerecht. Unternehmen sollten - gestützt auf Daten (z.B. eigene Umfragen) - passgenaue Lösungen entwickeln.

Die vollständigen Ergebnisse können Sie hier herunterladen.