Jede Unternehmenskultur ist wie ein Eisberg: Das Wesentliche erkennt man nicht auf dem ersten Blick. Die Symbole sind für alle sichtbar – vom Unternehmenslogo bis hin zur Dienstkleidung. Die Werte, die ein Unternehmen postuliert, sind meist beim zweiten Blick zu erkennen, manchmal im Geschäftsbericht oder im Eingangsbereich verkündet. Aber die Grundüberzeugungen, die ein Unternehmen prägen, liegen immer unter der Oberfläche. Sie sind bei einem Wandel von Unternehmen unbedingt zu erkennen und im Change Management weiterzuentwickeln.
Die Kultur, der Eisberg, auf dem Mitarbeiter sich bewegen, ist eine treibende Kraft für Organisationen. Meist unbewusst und unbekannt. Die Handlungsfeld- und Kulturanalyse sorgt für eine Sicht auf den ganzen Eisberg eines Unternehmens. Es geht um die Kenntnis, wie Strukturen verstanden werden, um die Identifikation von Konfliktpotenzialen bei der geplanten Transformation und die Definition von Handlungsfeldern. Groß & Cie. setzt dabei vor allem folgende Maßnahmen um:
Datenanalyse – Die vorhandenen Informationen werden zusammengeführt – von sichtbaren Instrumenten (wie Broschüren, Mitteilungen, Intranet, etc.), vorhandenen Ergebnissen (Umfragen, etc.) bis hin zu indirekten Zeichen (wie eine Meetingkultur). Hieraus ergeben sich, angesichts der geplanten Transformation, bereits mögliche Konfliktpotenziale.
Kulturanalyse – Schwerpunkt sind erstens Tiefeninterviews mit Führungskräften oder auch externen Kennern, wie Kunden oder Lieferanten und zweitens Fokusgruppen, die Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen und Hierarchie-Ebenen zufällig versammeln. Nicht die statistische Repräsentativität steht im Fokus. Vielmehr sind die Kernthemen und Hauptmotive der Mitarbeiter zu identifizieren – eben die ganzheitliche Perspektive über den Eisberg des jeweiligen Unternehmens.
Bewertung – Aus allen gewonnenen Ergebnissen werden die Handlungsfelder für das Change Management bestimmt, vor allem in den Bereichen Unternehmensorganisation und -kommunikation sowie Personalführung, aber auch für die konkreten operativen Maßnahmen, z.B. um eine Über- oder Unterforderung bei der Einführung neuer Systeme zu vermeiden.