Die Kultur, also die weichen Faktoren, verhindern die Umsetzung einer Strategie, das Erreichen harter Ergebnisse. So das bekannte Management-Mantra. Und in der Tat: Nach wie vor rauschen Change-Projekte in diese "Fress-Falle". Das muss nicht sein. Wenn das Thema Kultur nicht erst in der Umsetzung beachtet wird, zum Bei8piel bei der digitalen Transformation, sondern bereits Teil der Strategie ist.
Trotz der uralten Erkenntnis, dass die weichen Faktoren entscheidend zur erfolgreichen Umsetzung einer Strategie oder sogar einem einzelnen Projekt sind, sieht der Alltag anders aus. Viele Strategien bestimmen nur das "Sollen", die Bestimmung der Ziele und die Erfolgsfaktoren. Um die vier anderen Handlungsfelder für eine erfolgreiche Veränderung zur Erreichung der Ziele wird sich zumeist zu spät, zu isoliert oder zu wenig nachhaltig gekümmert: das "Wollen", also die notwendige Überzeugung schaffen, das "Wissen", die Vermittlung und das Verstehen der Informationen, das "Können", also der Aufbau der nötigen Kompetenzen, und schließlich das "Dürfen", die Übergabe und Übernahme der Verantwortung.
Alle Aspekte können bereits parallel zur Formulierung der Strategie angegangen werden. Der Beginn ist, in der Organisation die Überzeugung wachsen zu lassen, dass eine neue Strategie und Transformation notwendig sind. Selten ist ein Vorgehen alternativlos. Das "Loslassen" vom Alten muss möglich sein, um Platz für das Neue zu schaffen. Sich von bekannten und häufig auch bewährten Mustern zu lösen ist eben kein rationaler Prozess. Das kann nicht verordnet werden. Das kann ermöglicht werden, bevor die neue Strategie "das Licht der Welt erblickt". Sonst wird diese von der Kultur "gefressen", und zwar ziemlich schnell, eben beim "Frühstück".
Digital Readiness bestimmt das "Abholen"
Zur erfolgreichen digitalen Transformation wird das Thema Kultur noch wichtiger. Denn ohne eine veränderte Haltung und Art der Zusammenarbeit, angefangen bei den Führungskräften, kann die Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit einer Organisation nicht erhöht werden. Umso mehr Geschäftsmodelle und -abläufe digitalisiert werden, desto wichtiger werden die menschlichen Beziehungen. Das analoge "Abholen" gelingt über die Verbindung von Soll und Ist. Wie bereit eine Organisation, Abteilung oder auch ein einzelnes Team ist, kann überprüft werden - mit dem Digital Readiness Check
Das Ergebnis schafft den Kontext für jede anstehende Veränderung - das Soll - und zeigt die Ansätze in der Herkunft zur Gestaltung der Zukunft. Dieses "Brückenbauen" schafft Sicherheit in unsicheren digitalen Zeiten, das eigene Schicksal gestalten zu können. Die Akzeptanz anstehender, mitunter schmerzhafter Veränderungen wird erhöht. Die Überzeugung wächst, dass jede Herausforderung des Unplanbaren eine neue Chance ist.
Diese veränderte Kultur schafft die Grundlage für jede geänderte Strategie. Dann lautet die Formel kurz:
"Culture serves Strategy for Breakfast".