Und wieder ändern und wieder neu. Dann wieder zurück und anders. Das ist eine der wichtigsten Erfahrungen aus Corona. Wir sollten ehrlich sein zu uns: Es geht nach Corona weiter mit den Veränderungen, auch unerwarteten und schwer kontrollierbaren, zum Beispiel durch die digitale Transformation, die ja erst am Anfang steht. Normal ist nichts mehr. Außer ein Punkt wird immer bleiben: Wir können Einfluss nehmen!   

2021-06-14 1600 444 Dr. Michael Groß Change Management

Die Bindung von Mitarbeitenden an Unternehmen verändert sich. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird elementar für die Attraktivität als Arbeitgeber. Denn die KI kann - neben den bekannten Risiken - viele Jobs erleichtern und für Mitarbeitende neue Perspektiven schaffen. Wer hier nicht mitzieht, der verliert künftig Mitarbeitende.

2024-05-24 1600 444 Dr. Michael Groß Talent Management

„Könnten wir nicht auch …?“ „Das wäre eine Überlegung wert …“ bis zum berühmten „Ja, aber …“, das letztlich ein Nein bedeutet. Viele Phrasen können bereits Mikromanagement auslösen. Denn die Mitarbeitende können sich denken: Unsere Führungskraft möchte eine andere Richtung einschlagen oder eine andere Entscheidung treffen.

2024-01-02 1600 444 Dr. Michael Groß Coaching & Training

Agilität braucht Mut zur Lücke

Wir müssen agiler werden! Und flexibler auch. Fast immer wird in Rahmen der digitalen Transformation und im Change Management dieses Ziel genannt. Schneller besser werden zu können erfordert vor allem eine Fähigkeit: das Seinlassen und Loslassen! Nur wer vieles nicht tut, kann das Wichtige richtig gut machen. Projekte oder Ideen, die einst hoffnungsvoll waren, wieder einzustellen, sobald der mögliche Erfolg in die Ferne rückt - das will gelernt sein. Durch den Mut zur Lücke.

Je mehr Energie mobilisiert wird in der digitalen Transformation und im Change Management, desto größer ist die Herausforderung, die Ressourcen zu fokussieren und immer neu zu justieren - je nach den Ergebnissen und Entwicklungen. Dazu brauchen Manager und ganze Organisationen den Mut zur Lücke, sich auf das Beeinflussbare und Beherrschbare zu konzentrieren, das zum gewünschten Ziel führt. Durch die vielfältigen und unvorhersehbaren Veränderungen der Digitalisierung wird diese Fähigkeit immer wichtiger.

Unsere Energie schafft Einfluss und Effekte

Dieser Formel zu folgen, ist in der Praxis nicht immer einfach. Soviel Energie wird in Unternehmen verschwendet, um alle mögliche Entwicklungen zu betrachten und deren Einfluss zu bestimmen. Und mit welchem Ergebnis? Das bleibt ungewiss! Unser Blick sollte auf ein Thema gerichtet sein: Einfluss nehmen und Effekte erzielen.

Alles, was wir beeinflussen können, brauchen wir nicht mühevoll vorhersagen. Und auf alles, was außerhalb des Einflusses liegt, wird keine Energie verschwendet. Dort wird unser Mut zur Lücke wirksam. Die Frage lautet immer: „Was kann ich jetzt am besten tun, um unser Ziel zu erreichen?“ Für das Change Management ein klares Grundprinzip, um die nächsten Schritte zu bestimmen.

Die Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit der Zukunft, die Hindernisse oder Umwege werden zur Chance. Wir richten unsere Energie auf den entscheidenden Aspekt: Dort haben wir Einfluss und können einen Effekt erzielen! Mit dem Mut zur Lücke wird Platz geschaffen, um schnell neue Gelegenheiten für Innovationen zu nutzen. Der Fokus wird auf den konkret leistbaren Einsatz gerichtet. Automatisch wird durch entsprechendes Handeln unser Einfluss erhöht und die Ungewissheit über die Zukunft reduziert, die Bereitschaft zur Veränderung erhöht und letztlich die Agilität gestärkt – und dies nachhaltig und nicht nur bei einzelnen Themen oder Projekten.

Spielregel zum Lückenlassen festlegen: Okay-Prinzip

Ein wichtiger Schritt zur Agilität in Unternehmen sind Spielregeln, wie Lücken geschaffen und gelassen werden, also zu bestimmen, wann ein weiterer Einsatz von Ressourcen nicht mehr lohnt oder der Einfluss auf das Ergebnis zu gering wird. Gut geeignet als wichtigste Spielregel ist das OKR-Konzept, einfacher gesagt das Okay-Prinzip: Objective und Key Result.

Das wesentliche Ergebnis, ob ein Ziel erreicht wird, liegt nicht irgendwann im laufenden Jahr oder sogar noch weiter in der Zukunft. Etwas sollte "Okay" sein innerhalb von 100 Tagen. Dann folgt der nächster kurze Abschnitt. Oder die Energie wird, je nach Ergebnis, anders ausgerichtet. Das Okay-Prinzip sorgt für eine sehr hohe Agilität und Flexibilität und braucht Zeit, damit sich der Mut zur Lücke entfalten kann. Details zum Vorgehen gerne persönlich über m.gross@gross-cie.com

Wichtig ist die laufende Reflexion der Ergebnisse. Besonders wichtig ist zu lernen, dass es "normal" ist, wenn etwas nicht Okay ist - ein Ergebnis nicht erzielt wird. Erste Erfahrungen, wie die entstehenden Lücken mit neuen Chancen gefüllt werden können, die ein Team, einen Bereich oder ein ganzes Unternehmen voranbringen, steigern den Mut zum Seinlassen und Loslassen.

An der Spitze stehen die Führungskräfte. Der eigene Mut zur Lücke ist die Grundlage und Teil der eigenen Digital Leadership