Die TOP 5 zur Führung der nächsten 25 Jahre
Das erste Vierteljahrhundert des 3. Jahrtausends haben wir geschafft, mit vielen Booms und Krisen, viel Lust und Frust. Ein prima Anlass für ein Fazit – und zwar als Ausblick. Das sind meine TOP 5, um eins zu schaffen: Zukunft gestalten! Und zwar nicht nur als Führungskraft und nicht mit Künstlicher Intelligenz.
Meine Auswahl orientiert sich daran, was für uns ein stabiles Fundament schaffen kann, um mit möglichst großer innerer Stärke die äußeren Anforderungen und Herausforderungen der nächsten Jahre aufnehmen zu können.

Das bedeutet nicht, zugleich auch erfolgreich zu werden. Ein Gewinn ist bereits, als Persönlichkeit einen eigenen Weg zu beschreiten und dort positive Wirkungen zu entfalten. Die Chance für einen erfüllenden Lebens- und Berufsweg ist jedenfalls viel höher. Der Rest ergibt sich ... meistens.
Authentizität: Als Person wirken
Je mehr unser Alltag und Arbeit vom KI und anderen (auch analogen) Einflüssen durchdrungen werden, desto mehr zählt die Persönlichkeit, als Mensch mit Ecken und Kanten.
Da ist jemand, der sagt, was sie oder er tut. Und tut, was sie oder er sagt. Der Inhalt kann dabei auch unangenehm sein. Die Meinung kann sich ändern. Und auch die Emotion kann, in Ausnahmen und im zulässigen Rahmen, einmal überschießen.
Wir werden künftig sehr selten alles können, was wir akut brauchen. Darin liegt - auch im Beruf und als Führungskraft - nicht unser „Mehrwert“. Das authentische Auftreten, auch bei möglichen Defiziten, wird langfristig weitertragen als jedes kurzfristige Selbstoptimieren und „Trends-Hinterherrennen“.
Erwartung: Schlecht kann gut sein
Ein schwieriges Thema, immer noch. Obwohl gerade in der Zusammenarbeit mit der Künstlichen Intelligenz kein wesentlicher Fortschritt möglich ist - OHNE Fehler. Erst bei schlechten Ergebnissen können wir besser werden.
Angesichts der unermesslichen Komplexität der Entwicklung – der KI und auch von uns Menschen – haben wir nahezu keine andere Chance, wesentliche, verborgene Defizite zu erkennen, wenn nichts schlecht läuft.
Die Entwicklung der eigenen „Lernkultur“ benötigt starke Impulse durch das Unerwartete – das gilt auch in Unternehmen. Das Gute ist im Fokus unserer Planungen und das Schlechte als Chance, das Gute besser zu machen.
Offenheit: Zufälle und Umwege nutzen
Der Zufall ist ein Ereignis mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit. Chancen können jeden Tag neu entstehen, scheinbar aus dem Nichts. Dazu sollten wir offen blieben: Wer zu viel plant, den überrascht jeder Zufall.
Das bedeutet nicht, nichts mehr zu planen, sich nicht fachlich und sachlich vorzubereiten, soweit möglich. Das Entscheidende ist die Prüfung, wie die neuen Gelegenheiten und auch Erkenntnisse unmittelbar genutzt werden können.
Gleiches gilt für die Umwege, die wir gehen (müssen). Hier entstehen plötzlich Impulse, die in unserem „normalen“ Alltag verborgen bleiben. Viele Umwege bringen uns dadurch nachhaltig weiter. Manchmal droht jedoch auch eine Sackgasse. Dann ist das Folgende nötig ...
Kraft: Nicht mit Schicksal hadern
Unsere Möglichkeiten, den eigenen Weg zu gestalten, hängen immer stärker von vielen äußeren Einflüssen ab. Und da läuft vieles anders und geht einiges schief. Eine Nacht (oder auch zwei) drüber schlafen und – weiter geht´s!
Jede längere Unzufriedenheit hält uns davor ab, neue Chancen aufzugreifen. Im Beruf gibt es sehr selten Ereignisse, die ein längeres Innehalten erfordern, wie der Verlust des Jobs. Doch auch hier kann – nach einer Trauerphase – bestimmt werden: Das kann ich jetzt tun!
Ein altes Gebet fasst gut zusammen, wie wir unsere Kraft einsetzen können: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Wille: Das Gute im Neuen behalten
Das Ändern von Dingen dient auch dazu, das Gute zu erhalten, was wir brauchen. Dazu gehören jedenfalls zum Beispiel Beziehungen unter uns Menschen, die wir nicht durch Künstliche Intelligenz abnehmen lassen sollten, nur weil die Zusammenarbeit mit der neuen Kollegin vermeintlich einfacher ist.
Zum Gelingen bedarf es unseren Willen und die Fähigkeit zur (eigenen) Veränderung. Diese „Changeability“ schafft letztlich die Voraussetzung, alle anderen vier Punkte zu folgen.
Denken wir immer daran: Nie wird Innovation so langsam sein wie heute. Und bei der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz werden die menschlichen Fähigkeiten künftig mehr denn je den Unterschied machen.
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