Und wieder ändern und wieder neu. Dann wieder zurück und anders. Das ist eine der wichtigsten Erfahrungen aus Corona. Wir sollten ehrlich sein zu uns: Es geht nach Corona weiter mit den Veränderungen, auch unerwarteten und schwer kontrollierbaren, zum Beispiel durch die digitale Transformation, die ja erst am Anfang steht. Normal ist nichts mehr. Außer ein Punkt wird immer bleiben: Wir können Einfluss nehmen!   

2021-06-14 1600 444 Dr. Michael Groß Change Management

Keine Führung ohne Macht. Individuelle Macht bleibt jedoch unwirksam - ohne Autorität und Vertrauen, die einer Führungskraft freiwillig geschenkt werden. Was zeichnet dazu Mächtige aus - von der Antike bis zum digitalen Zeitalter, vom Trojanischen Pferd bis zu Tesla? Hier die Antworten im Vortrag von Michael Groß beim CLBO der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Thema ist nicht nur für Führungskräfte interessant ...

2023-05-07 1600 444 Dr. Michael Groß Talent Management

Nachhaltig wirksame Führung braucht keine Weisungsbefugnis an die Mitarbeitenden. Autorität entsteht nicht automatisch durch den Platz in einer Hierarchie und den Titel auf der Visitenkarte. Die Corona-Pandemie hat zugleich vielen gezeigt, erfolgreich führen ohne Anweisungen ... das will gelernt sein. Die Entwicklung der Führungskräfte braucht neue Impulse.

2022-04-05 1600 444 Dr. Michael Groß Coaching & Training

Zukunft braucht Herkunft

Jetzt ist eine gute Zeit für Ideen, die wirklichen Fortschritt für eine Neue Normalität schaffen und nicht nur Lehren aus der Corona-Krise ziehen. Die Antworten auf die folgenden Fragen geben uns wichtige Impulse: Warum waren wir bisher erfolgreich und warum sind wir auch in Zukunft unverzichtbar ? Wofür setzen wir unsere Energie ein ? Wie arbeiten wir zusammen und wollen gesehen werden? Und schließlich: Was brauchen wir aus der Herkunft NICHT mehr in unserer Zukunft ? Was lassen wir weg, um Platz für Neues zu schaffen ?

Die Antworten führen uns weiter als zu einer neuen Normalität, die letztlich doch vieles beim Alten belässt – nur mit mehr Digitalisierung und Homeoffice, weniger Dienstreisen und Ressourcen. Die neue Normalität bedeutet nicht, jetzt erst einmal Durchschnaufen, es wieder ruhiger angehen lassen. Hier und da einiges neues weiter nutzen, wie Online-Meetings. Und das war´s ? Nein ! Doch wie sieht das Vorgehen aus, die Neue Normalität zu bestimmen und erste Schritte zu unternehmen ? 

Vergeude keine Krise

So lautet die bekannte Formel. Das bedeutet, nachdem wir die akute Krise bewältigt haben, beginnt die eigentliche Arbeit an der neuen Normalität. Auch wenn wir erschöpft sind und es schwerer fällt, jetzt weitere Veränderungen zu gestalten. Das Neue entsteht nicht automatisch aus dem Alten - garniert mit einigen Elementen, die sich in der Krise bewährt haben oder die wir nicht brauchen, was wir in der Krise gemerkt haben.

Mit zwei Stunden Workshop in der Geschäftsführung oder von den Bereichsleitungen ist das Thema nicht erledigt. Das Sammeln der Erfahrungen während der Corona-Pandemie, den positiven und negativen, schafft ebenso eine Grundlage, jedoch ebenso noch keine Zukunft. Entscheidend ist, einen Schritt zurück zu machen, um neue Erkenntnisse und Perspektiven zu erlangen. 

Double Loop Learning stellt die Sinnfrage

Das Konzept ist aus der sogenannten „Lernenden Organisation“ sehr bewährt und kann jetzt, nach der Corona-Pandemie, nützlicher denn je sein: das sogenannte Double Loop Learning. Die zweite Schleife zu drehen bedeutet, nicht nur zu fragen, ob Ziele richtig verfolgt werden. Die entscheidende Frage ist, ob die richtigen Ziele verfolgt werden. Nicht nur was wir tun  steht zur Debatte, vielmehr wofür wir arbeiten und auf welche Art und Weise.

Diese Sinnfrage erweitert die Perspektiven erheblich, wie die neue Normalität aussehen kann und was dazu anders werden sollte, außer mehr Homeoffice und weniger Reisen. Dadurch kann eine Normalität entstehen, die aus Sicht vor Corona revolutionär anmutet, bis hin zur Veränderung im Geschäftsmodell und in der Geschäftsstrategie. Nichts ist unmöglich, alles wird machbar.

Der erste Schritt ist, in der gesamten Organisation die Möglichkeit zu schaffen, dass die Frage gestellt werden darf, ob die eigenen Ziele richtig sind – für das gesamte Unternehmen bis auf die Ebene jedes Teams. Die Führungskräfte zeigen Offenheit für die Antworten. Ggf. werden sogar Widersprüche aufgezeigt, wie das Unternehmen oder Bereiche bisher gesteuert werden. Das ist nicht schlimm, im Gegenteil sehr nützlich. Die Widersprüche verschwinden ja nicht, indem sie unausgesprochen weiter bestehen.

Im zweiten Schritt wird aus dem Portfolio an Zielen eine Gesamtausrichtung formuliert. Das kann erneut sehr kooperativ und kollaborativ erfolgen, dabei in der Mitarbeiterschaft auf freiwilliger Basis. Letztlich wird viel bekanntes enthalten sein und vielleicht wenig Neues. Diese feine Unterscheid kann jedoch für die Zukunft entscheidend sein. Und ohne den „Double Loop“ wären die Perspektiven nicht entstanden.

Schließlich folgt die Umsetzung, meistens wiederum in mehreren Schritten. Idealerweise stehen am Anfang erste schnelle Maßnahmen, die zunächst Platz schaffen für das Neue. Bewusst sich vom Alten zu trennen, das ist meistens schwieriger, als etwas anzufangen. Daher sollte diese Befreiung von Lasten der Herkunft am Beginn stehen. Endlich weg damit! 

So schließt sich der Kreislauf. Zukunft braucht die Herkunft, zum Anknüpfen an Vertrautes und zum Abschied von Veraltetem. Der Status bestimmt die Strategie im Change Management, wie sich die Neue Normalität entfalten kann.